CWDM-Transceiver arbeiten in einem bestimmten, vom ITU-T definierten optischen Frequenzbereich. Im Jahr 2002 hat die ITU ein Kanalabstandsgitter für den Einsatz mit CWDM (ITU-T G.694.2) unter Verwendung der Wellenlängen von 1270nm bis 1610nm mit einem Kanalabstand von 20nm standardisiert.
Jedes Transceiver-Modul enthält typischerweise eine Lasersenderschaltung, die in der Lage ist, elektrische Signale in optische Signale umzuwandeln, und einen optischen Empfänger, der in der Lage ist, empfangene optische Signale wieder in elektrische Signale umzuwandeln.
Typischerweise ist ein Transceiver-Modul mit einem Host-Gerät - wie einem Host-Computer, Switching-Hub, Netzwerk-Router, Switch-Box, Computer-I/O und dergleichen - über einen kompatiblen Anschluss-Port elektrisch verbunden. Darüber hinaus ist es in einigen Anwendungen wünschenswert, die physikalische Größe des Transceiver-Moduls zu miniaturisieren, um die Portdichte zu erhöhen und dadurch eine höhere Anzahl von Netzwerkverbindungen innerhalb eines gegebenen physikalischen Raums aufzunehmen. Darüber hinaus ist es in vielen Anwendungen wünschenswert, dass das Modul hot-pluggable ist, was es ermöglicht, dass das Modul eingefügt und aus dem Host-System entfernt wird, ohne die Stromzufuhr unterbrechen zu müssen.
Für den praktischen Zweck wurde der Frequenzbereich durch die äquivalenten Farben entsprechend der spektralen Farbe des Lichts zugeordnet, welche sich auf dem Bailverschluss (Bügelverschluss) eines optischen Tranceivers (wie SFP, SFP+, XFP, QSFP, SFP28, QSFP28) wiederfindet. Auf diese Weise kann der Techniker am Rack und beim Auswählen von Ersatzteilen schnell die gewünschte Frequenz für das System identifizieren, indem er sich an den Farben orientiert.
CWDM Wellenlängen und Bailfarben Definition
Kanal Nr. |
Zentrale Wellenlänge (nm) |
Bail Farbe |
27 |
1271 |
Grau |
29 |
1291 |
Grau |
31 |
1311 |
Grau |
33 |
1331 |
Violett |
35 |
1351 |
Blau |
37 |
1371 |
Grün |
39 |
1391 |
Gelb |
41 |
1411 |
Orange |
43 |
1431 |
Rot |
45 |
1451 |
Braun |
47 |
1471 |
Grau |
49 |
1491 |
Violett |
51 |
1511 |
Blau |
53 |
1531 |
Grün |
55 |
1551 |
Gelb |
57 |
1571 |
Orange |
59 |
1591 |
Rot |
61 |
1611 |
Braun |
1271nm - Grau
1351nm - Blau
1431nm - Rot
1511nm - Blau
1591nm - Rot
1291nm - Grau
1371nm - Grün
1451nm - Braun
1531nm - Grün
1611nm - Braun
1311nm - Grau
1391nm - Gelb
1471nm - Grau
1551nm - Gelb
1331nm - Violett
1411nm - Orange
1491nm - Violett
1571nm - Orange
Zudem ist es wichtig dass ein optisches Transceivermodul ein Verriegelungsschema verwendet, das es dem Modul ermöglicht, seinen kleinen Formfaktor beizubehalten und noch den bestehenden Standards zu entsprechen. Gleichzeitig sollte das Verriegelungsschema dem Modul leicht zugänglich gemacht und aus einem Port entnommen werden können, ohne dass ein spezielles Extraktionswerkzeug benötigt wird. Solch ein Modul ermöglicht es den Hostsystemen, eine höhere Packungsdichte zu bieten und dennoch den Gebrauch von Small Form Factor Plugable-Transceiver-Modulen, die den bestehenden Standards entsprechen zu ermöglichen.
Es gibt mehrere Entwürfe der Verriegelungsmechanismen, ältere im Design von IBM und neuere vom Hersteller Finisar.
Der Bailmechanismus ermöglicht eine einfache Bedienung im Falle von Hot-Swap-fähigen SFP, SFP+ und SFP28 Transceivern. Eine schwenkbare Bügelverriegelungsvorrichtung, die zum Verriegeln eines optischen Transceivers in einem Käfig verwendet wird, stellt eine feste Kopplung sicher. Bail-Latching-Geräte sind aufgrund ihrer funktionalen und ergonomischen Vorteile besonders populär geworden. Umgekehrt kann die Bewegung des Bails auch dazu dienen um den Sperrstift zu lösen und es damit dem Benutzer ermöglicht das Modul einfach aus dem Port zu entnehmen. Die operative Bewegung des Verriegelungsstiftes wird durch eine Sperrnase auf dem Bügelhebel realisiert.